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  | 05.10.2016

Ansprechpersonen für die Regionen: Fabrice Bachmann und Olivier Moser

Die Nagra begleitet die Suche nach Standorten für geologische Tiefenlager mit Ansprechpersonen für die Regionen. Diese informieren Kantons- und Gemeindebehörden, die Regionalkonferenzen sowie die Bevölkerung über geplante Arbeiten und sind für deren Anliegen da. Seit einem halben Jahr arbeiten Fabrice Bachmann und Olivier Moser in dieser Funktion bei der Nagra. Wir wollten wissen, wie ihre Arbeit aussieht und welche Motivation sie haben.
Fabrice Bachmann und Olivier Moser sind mit Philip Birkhäuser, ihrem Vorgesetzten im Ressort «Zusammenarbeit», die Ansprechpersonen für Anliegen aus den möglichen Standortgebieten eines geologischen Tiefenlagers. Philip Birkhäuser ist für Zürich Nordost, Olivier Moser für Jura Ost und Fabrice Bachmann für Nördlich Lägern zuständig. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen Kontakte mit Behördenvertretern, den Regionalkonferenzen und der Bevölkerung. Beide bringen diesbezüglich Erfahrungen mit: «Bei der Axpo arbeitete ich im Rahmen von Wasserkraftprojekten mit Behörden und Umweltverbänden zusammen», sagt der Umweltwissenschaftler Fabrice Bachmann. «Als Vizeammann von Villigen kenne ich Behördenabläufe und habe mich auch mit der Entsorgung radioaktiver Abfälle befasst», äussert sich Elektroingenieur Moser, der zuvor als Gruppenleiter bei ABB tätig war.

Fabrice Bachmann: «Wir arbeiten an einem Projekt, welches auch unsere nachfolgenden Generationen betrifft. Damit ein solches Projekt Akzeptanz findet, müssen die vielfältigen Anliegen aller angehört und diskutiert werden.»
Fabrice Bachmann: «Wir arbeiten an einem Projekt, welches auch unsere nachfolgenden Generationen betrifft. Damit ein solches Projekt Akzeptanz findet, müssen die vielfältigen Anliegen aller angehört und diskutiert werden.»

Wie sieht eure Arbeit aus? «In Nördlich Lägern laufen die Vorbereitungen zu den 3D-Seismik-Messungen» erklärt Fabrice Bachmann. «Nach Vorinformation der Kantone Zürich und Aargau sowie der Gemeinden läuft nun die Information der Grundeigentümer, das sogenannte Permitting», so Bachmann. «Wir beide unterstützen das Permitter-Team und gehen rund eineinhalb Tage pro Woche von Haus zu Haus», sagt Moser. «Die meisten Grundeigentümer haben sich Zeit für unsere Anliegen genommen und die Gespräche sind konstruktiv verlaufen», fährt er fort, «das motiviert besonders.» Fabrice Bachmann ergänzt: «Auch uns ist es wichtig, den Leuten zuzuhören, uns Zeit für ihre Anliegen zu nehmen und Rückmeldungen in unsere Projekte einfliessen zu lassen.» Gerade bei einem Generationenprojekt wie der Entsorgung radioaktiver Abfälle seien gegenseitiger Respekt und Akzeptanz eine wichtige Grundlage der Zusammenarbeit.

Olivier Moser: «Die Entsorgung der radioaktiven Abfälle ist eine spannende und anspruchsvolle Aufgabe. Ich trage gerne meinen Teil mit einer fundierten Information der Beteiligten bei.»
Olivier Moser: «Die Entsorgung der radioaktiven Abfälle ist eine spannende und anspruchsvolle Aufgabe. Ich trage gerne meinen Teil mit einer fundierten Information der Beteiligten bei.»

Neben der Seismik haben beide noch weitere Projekte: Fabrice Bachmann unterstützt die Kommunikation zu den bevorstehenden Quartäruntersuchungen in Zürich Nordost, Jura Ost und Nördlich Lägern. Olivier Moser arbeitet bei der Suche nach geeigneten Standorten für Sondierbohrungen und der Bevölkerungsinformation zu den eben eingereichten Sondiergesuchen mit. «Wir helfen zudem beim Erstellen von Informationsmaterial mit und prüfen Nagra-Berichte und Broschüren auf Vollständigkeit und Verständlichkeit aus Sicht der Regionen,» bemerkt Bachmann. Dem fügt Olivier Moser hinzu: «Mit uns beiden kann man auch am Nagra-Stand an Gewerbeausstellungen oder während einer Führung durch die Felslabore diskutieren. Wir freuen uns auf spannende Gespräche!»

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