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  | 02.03.2016

Schnee auf dem Calanda, heisse Köpfe im Schulzimmer

Seit nunmehr fünf Jahren nimmt die Nagra an den TecDays der SATW (Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften) teil. Die TecDays haben zum Ziel, bei den Jugendlichen das Verständnis für Technik zu fördern und das Interesse für technisch-naturwissenschaftliche Ausbildungen zu erhöhen. Expertinnen und Experten aus Forschungsinstituten, Hochschulen und Unternehmen bieten dazu Module zu ausgewählten Themen aus ihren Tätigkeitsbereichen an.

Eingang-Kantonsschule-Chur
Die Bündner Kantonsschule Chur öffnet am TecDay ihre Türen für Themen aus Technik und Wissenschaft.

Am 26. Februar wurde ein TecDay in der Bündner Kantonsschule Chur (BKS) durchgeführt. Die rund 1200 Schülerinnen und Schüler durften aus 63 Modulen drei aussuchen, die sie an diesem Tag besuchten. Das Modul «Radioaktive Abfälle entsorgen: Wie und wo?» stiess zu unserer Freude auf grosses Interesse. Maximal 24 Teilnehmende waren pro Workshop zugelassen. Unser Modul war dreimal ausgebucht.
Es ist ja kein Geheimnis: Der Kanton Graubünden geniesst grosse Sympathie innerhalb der Schweiz. Kein Wunder, dachte ich, als ich zwischen den Workshops auf der Terrasse der Schule oberhalb von Chur stand, den Blick auf den schneebehangenen Calanda, Chur und das Rheintal gleiten liess und die Sonne genoss. Bildung ist ein Privileg und Technologie der Rohstoff der Schweiz.

Chur-Calanda
Im Hintergrund der schneebehangene Calanda.

Als Chemikerin liegt mir die Förderung der Naturwissenschaften am Herzen. TecDays sehe ich als gute Möglichkeit, Werbung für Naturwissenschaften zu machen und gleichzeitig für das Thema Entsorgung zu sensibilisieren.

UnterrichtTecDay
Angeregte Diskussionen

Bei den TecDays führen wir die Workshops immer nach dem gleichen Prinzip durch: In einem Planspiel setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Situation auseinander, was es bedeuten würde, wenn in ihrer Region ein Tiefenlager für radioaktive Abfälle gebaut würde. Innerhalb kürzester Zeit sind sie gedanklich in der Materie drin und stellen sehr konkrete und engagierte Fragen wie beispielsweise: Was könnte schlimmstenfalls passieren? Wie lange würden die Bauarbeiten dauern? Wo sind die Abfälle denn jetzt? Wie wollen Sie Sicherheit gewähren?
Die Workshops sind immer spannend – und jeder ist anders. Von der Referentin fordern sie dreimal 90 Minuten höchste Konzentration. Aber der persönliche Gewinn (spannende Diskussion mit Jugendlichen) und die persönliche Bereicherung (das Interesse für Naturwissenschaften zu fördern) überwiegen. Das ist eine klassische Win-win-Situation.

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Nach der geistigen Nahrung brauchen die heissen Köpfe in der Pause eine Abkühlung und etwas zu Essen.

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