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«Für uns gilt: Safety first»

30.06.2016

Ab 1. Juli wird Tim Vietor den Bereich «Sicherheit, Geologie & Radioaktive Materialien» bei der Nagra leiten. Er verrät uns, was an seiner Arbeit spannend ist und was für ihn und sein Team stets Priorität hat.

Tim Vietor gehört der Nagra seit 10 Jahren an. Seit fünf Jahren verantwortet der promovierte Geologe das Ressort «Feldarbeiten» und ist zuständig für Planung und Durchführung der Explorationsarbeiten darunter Seismikmessungen, Tiefbohrungen und wichtige Felslaborexperimente. Er ist solide verankert in der nationalen und internationalen Tiefenlagerforschung.

Tim, Du bist nun schon über 10 Jahre bei der Nagra und wirst bald in der Geschäftsleitung aktiv. Was ist an Deiner Arbeit so spannend?
Unser gemeinsames Ziel bei der Nagra ist die Tiefenlagerung radioaktiver Abfälle, und unser Projekt entwickelt sich ständig weiter: Zum Beispiel von Übersichtsarbeiten zur ganzen Schweiz zur konkreten Standortwahl oder von verschiedenen möglichen Wirtgesteinen zu einem einzigen. Dementsprechend wächst unser Wissen und es gibt für uns ständig etwas Neues zu lernen. Bei der Nagra setzen wir die beste erdwissenschaftliche Forschung für die Lösung eines gesellschaftlich relevanten Problems ein. Das motiviert.

Was ist für Dich die wichtigste Erkenntnis aus Deiner langjährigen Tätigkeit im Feld und im Labor?
Meine persönlich wichtigste Erkenntnis kann ich in vier Worten zusammenfassen: Das Wirtgestein Opalinuston funktioniert.
Dazu kann ich gern ein Beispiel nennen: Im Felslabor Mont Terri werden ab und an Stollen aufgefahren und dabei gibt es dann auch einmal Risse im Opalinuston. Man kann messen, dass sich dadurch die Durchlässigkeit für Wasser gegenüber dem intakten Gestein deutlich erhöht. Misst man aber nach einigen Monaten noch einmal, hat sich die Durchlässigkeit schon wieder stark vermindert. Nach ein paar Jahren ist die Durchlässigkeit dann wieder fast so klein wie im ungestörten Gestein. Das nennen wir Selbstabdichtung und die ist für so ein Wirtgestein eine wirklich vertrauenerweckende Eigenschaft.

Was für Arbeiten stehen in den kommenden Jahren an?
Als Bereichsleiter «Sicherheit, Geologie & Radioaktive Materialien» wird es meine Aufgabe sein, zusammen mit dem Team aufzuzeigen, wo die geologische Tiefenlagerung in der Schweiz am sichersten möglich ist. Wir folgen dabei stets dem Primat der Sicherheit. Man kann sagen, für uns gilt: Safety first.
Wir planen jetzt, welche geologischen Untersuchungen wir in den zur Auswahl stehenden Standortgebieten brauchen, dann setzen wir diese Arbeiten um, werten alles aus und vergleichen die Standorte.
Nach dem Abschluss der 3D-Seismikuntersuchungen im kommenden Winter folgen Tiefbohrungen und viele weitere Projekte. Ein grosses Programm – aber wir haben ein erfahrenes und motiviertes Team, um diese Aufgabe zu meistern.

Tim Vietor (gelbe Jacke) mit Vertretern des EDRAM bei einem Besuch des Felslabors Mont Terri 2013. Der internationale Verein EDRAM (International Association for Environmentally Safe Disposal of Radioactive Materials) bezweckt den Erfahrungs- und Informationsaustausch in der Entsorgung radioaktiver Abfälle.
Tim Vietor (gelbe Jacke) mit Vertretern des EDRAM bei einem Besuch des Felslabors Mont Terri 2013. Der internationale Verein EDRAM (International Association for Environmentally Safe Disposal of Radioactive Materials) bezweckt den Erfahrungs- und Informationsaustausch in der Entsorgung radioaktiver Abfälle. Bild: © Comet Photoshopping, Dieter Enz

(Titelbild: fotozug.ch)

 


Was geschah im Hadaikum auf der Erde?

28.06.2016

Die Bezeichnung Hadaikum leitet sich von Hades ab, dem griechischen Gott der Unterwelt.

Es begann mit der Entstehung der Proto- oder Urerde vor etwa 4,6 Milliarden Jahren und endete je nach Sichtweise vor 4 Milliarden Jahren oder mit dem grossen Bombardement vor 3,8 Milliarden Jahren.

Künstlerische Illustration der Urerde, © NASA
Künstlerische Illustration der Urerde, © NASA
geologisch Zeitachse
Geologisch Zeitachse

Das Universum wiederum entstand vor 13,7 Mrd. Jahren mit dem Urknall. 400 Millionen Jahre später entstanden die ersten Sterne, so will es jedenfalls die Urknall Theorie. Diese bestanden aus Wasserstoff und Helium, schwerere Elemente wurden danach in den Sternen produziert.

Unser Weltall ist rund 13,7 Milliarden Jahre alt. Direkt nach dem Urknall dehnte sich das Universum blitzartig aus – das ist die gängige Theorie, © Foto: pa
Unser Weltall ist rund 13,7 Milliarden Jahre alt. Direkt nach dem Urknall dehnte sich das Universum blitzartig aus – das ist die gängige Theorie, © Foto: pa

Die Sonne ist erst 4,6 Mrd. Jahre alt. Die Rotationsbewegung des Gasnebels bewirkte eine Verdichtung der Materie im Zentrum bis zum Punkt, wo die Kernfusion einsetzte und der Stern „Sonne“ geboren wurde. Der restliche Nebel, begann sich zu differenzieren. Die dichteren Elemente blieben im Inneren des Systems, während die weniger dichten in die äusseren Regionen drifteten. So wurde aus dem Nebel eine Scheibe, die zudem immer flacher wurde und so befinden sich alle Planeten auf einer Ebene.

In etwa 7 Mrd. Jahren wird die Sonne zum „Roten Riesen“ anschwellen, ihr Radius reicht dann bis zur Venus und die Erdkruste wird zu einem Lava-Ozean geschmolzen sein. 600 Millionen Jahre später wird der Brennstoff der Sonne aufgebraucht sein und sie wird ein „Weisser Zwerg„.  Schon in 900 Millionen Jahren wird auf der Erde mit einer Oberflächentemperatur von 30 °C kein höheres Leben mehr möglich sein und in 1,9 Mrd. Jahren wird die Oberflächentemperatur 100 °C betragen und die Ozeane werden verdampft sein.

Planet Erde im Hadaikum

Die Erde entstand aus derselben Gaswolke wie die Sonne. Als sich Ringe um das Zentralgestirn „Sonne“ bildeten, entstanden auch die Protoplaneten aus kollabierenden Materiehaufen. Kurz danach entstand der Mond als Folge einer Kollision der Erde mit einem marsgrossen Körper.

Entstehung Sonnensystem
Künstlerische Vorstellung der Planetenentstehung: Staub- und Gasscheibe haben bereits Ringe geformt. Es hat sich bereits ein Gasplanet (links im Bild) gebildet; rechts der Mitte ist ein Asteroideneinschlag in einen Gesteinsplaneten abgebildet, © NASA /FUSE/Lynette Cook

Die Erde bekam eine feste Kruste. Diese erste Kruste war ozeanisch. Nach Einsetzen der Mantelkonvektion schmolz die ozeanische Kruste teilweise auf und durch magmatische Differentiation entstanden kontinentale Krustenblöcke. Heute kennen wir ozeanische und kontinentale Kruste.

Die erste Erdatmosphäre bestand hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium, den beiden Elementen der Gaswolke. Als in der Sonne die Kernfusion einsetzte, entstanden heftige Sternwinde und bliesen diese erste Atmosphäre weg.

Irgendwann hatte die Erde eine Grösse erreicht, bei der die ausströmenden Gase durch Gravitationskräfte in einer Hülle um die Erde gehalten werden konnten – es bildete sich die Uratmosphäre aus Wasserstoff, Helium und Kohlensäuregasen. Auch Vulkane förderten grosse Mengen an Gasen an die Oberfläche. In diesem Milieu gab es höchst wahrscheinlich noch kein organisches Leben.

Infolge der Verdichtung und radioaktiver Prozesse kam es zur Erwärmung. Stickstoffverbindungen wurden ausgestossen, die sich in der Atmosphäre ansammelten. Die Erdanziehungskraft wurde grösser und austretende Gase kondensierten teilweise. Vulkane hoben zusammen mit Kometeneinschlägen, die zu einem grossen Teil aus Eis bestehen, enorme Mengen Wasserdampf in die Atmosphäre. Es bildeten sich die ersten Ozeane und die ersten Flüsse; Salz begann sich in den Urmeeren anzureichern. Schon im frühen Archaikum war der Salzgehalt vergleichbar mit dem Salzgehalt von heute.

So ähnlich muss sich die Vorgeschichte der Erde abgespielt haben, mindestens sind Geologen und Geophysiker überwiegend dieser Meinung.

>> Die Simulation von Simone Marchi zeigt, wie im Hadaikum Landmassen, Berge und Meere durch Einschläge geformt wurden.


«Die Arbeit mit Menschen macht mir grossen Spass»

23.06.2016

Renate Spitznagel arbeitet seit 1995 bei der Nagra. Von Anfang an organisierte sie unter anderem Führungen für Gruppen im Felslabor Grimsel und später auch im Felslabor Mont Terri. Sie ist die Anlaufstelle für externe Besucher und die Mitarbeitenden selbst, welche die Besichtigungen leiten.

«Die Arbeit mit Menschen macht mir grossen Spass», sagt Renate Spitznagel. Und sie organisiere wirklich gerne. In den letzten 21 Jahren kamen so eine Menge Kontakte in der Schweiz, aber auch im Ausland zustande, meist per Telefon. Sie schätzt, dass sie mittlerweile weit über 2000 Führungen in den beiden Felslaboren organisiert hat.

Renate Spitznagel hat viele verschiedene Aufgaben: Manchmal ist sie auch an Gewerbeausstellungen am Nagra-Stand präsent. Danach betreut sie jeweils die Auslosung des Stand-Wettbewerbs und benachrichtigt die Gewinner. «Ich habe wirklich einen abwechslungsreichen Job, in dem ich relativ selbstständig agieren kann», betont Renate Spitznagel. Besonders freut sie sich, wenn Besucher wiederkommen. So wie ein Lehrer aus Bern, der alljährlich mit einer Schulklasse das Felslabor Grimsel besucht. Oder wie ein Dozent von der Universität Hannover, der jedes Jahr mit seinen Studenten Führungen in beiden Felslaboren bucht. «Der Besuch eines Felslabors ist doch eine spannende Möglichkeit, um Forschung quasi live zu erleben», meint Renate Spitznagel. Und Besucher könnten sich vor Ort über die sehr umfangreichen Arbeiten im Hinblick auf die sichere Entsorgung der radioaktiven Abfälle informieren, fügt sie an.

Renate Spitznagel im Gespräch mit Besuchern des Nagra-Standes. Foto: Nagra
Renate Spitznagel im Gespräch mit Besuchern des Nagra-Standes. Foto: Nagra

Sie möchten eines der beiden Felslabore besuchen?

Bitte melden Sie sich bei Renate Spitznagel (Tel. +41 56 437 12 82; renate.spitznagel@nagra.ch) für eine Gruppenführung im Felslabor Grimsel oder Mont Terri an. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Abonnieren und gewinnen: Machen Sie mit beim Wettbewerb rechts auf der Seite. Wir verlosen zwei Besuche des Felslabors Grimsel & der Kristallkluft für 2 Personen (einschliesslich Hotelübernachtung & Abendessen).

Oberaar-Hochtal im Grimselgebiet
Im Grimselgebiet gibt es nicht nur das Felslabor zu bestaunen. Foto: Nagra

(Titelbild: Maria Schmid)


Was lebte im Karbon-Meer und hatte einen Rüssel mit Zähnen?

21.06.2016

Das 1958 entdeckte Tullimonstrum gregarium. Nur, was ist das für ein Tier, das vor 300 Millionen Jahren in den Meeren schwamm?

Tullimonstrum, © Sean McMahon/Yale University
Tullimonstrum, © Sean McMahon/Yale University

Es hatte ein Hinterteil wie ein Fisch, auf dem Rücken Stielaugen, vorne einen Rüssel mit bezahnter Kralle und war mit etwa 30 cm sehr klein.

Als der amerikanische Fossiliensammler Francis Tully 1958 als Erster die versteinerten Abdrücke des ausgestorbenen Urzeitwesens in den Schieferablagerungen eines Kohlebergwerks in Illinois entdeckte, hatte er keine Ahnung, was das für ein Tier hätte gewesen sein können. Es passte zu nichts, was der Mensch bisher kannte.

Tullimonstrum, © Paul Mayer/Field Museum of Natural History
Künstlerische Darstellung eines Tullimonstrums, © Paul Mayer/Field Museum of Natural History

1. Wirbelsäule; 2. Chorda dorsalis; 3. Kiementaschen; 4. Stielaugen; 5. Hirn; 6. Rüssel; 7. Zähne 

Mithilfe von Spezialisten des Natural History Museums in Chicago wurden mehr als 1’200 fossile Proben des Tiers mit neuster Röntgentechnik untersucht.

Tullimonstrum gregarium, © Wikimedia, Museo di Storia Naturale di Milano
Fossil Tullimonstrum gregarium, © Wikimedia, Museo di Storia Naturale di Milano

Es wurde klar, dass die sehr feine Linienstruktur, die der Schieferabdruck erkennen lässt, nicht der Darm sondern die Vorstufe einer Wirbelsäule der sogenannten Chorda dorsalis ist. Tullimonstrum ist also ein primitives Wirbeltier und steht an der Basis der Linie, die zu den Neunaugen führt.

>> The Tully Monster


«Zeitreise» im Heimatmuseum Schinznach

16.06.2016

Seit Mai ist das Heimatmuseum Schinznach-Dorf (AG) wieder geöffnet. Die Nagra hat sich mit der Schautafel «Zeitreise» an der Fossilienausstellung beteiligt.

Die Fossiliensammlung ist ein Höhepunkt des Museums. Die Fossilien stammen aus dem Geotop Heister, einem Kalksteinbruch nördlich des Rebbergs von Schinznach-Dorf. In dieser 1960 entdeckten Fossilienfundstelle wurden viele sogenannte Stachelhäuter (Seesterne, Seeigel, Seegurken und Seelilien) gefunden und viele davon überhaupt das erste Mal wissenschaftlich beschrieben.

Dieses Jahr haben die Museumsverantwortlichen die Fossilienausstellung vergrössert. Im neuen Raum können die Besucher die Ausstellungsstücke in die Hand nehmen und selbst untersuchen. Bilder der heutigen Nachkommen zeigen die Farbenpracht der Tiere.

Für die neue Ausstellung stellt die Nagra ihre «Zeitreise» zur Verfügung. Die Schautafel gibt einen Überblick der Erdgeschichte der letzten 300 Millionen Jahre. «Die Besucher können sich schwer vorstellen, dass hier einst ein warmes Meer war. Die Zeittafel kann helfen zu verstehen warum», sagt Dorothee Rothenbach, Leiterin des Heimatmuseums.

Die Sammlung des Museums umfasst weiter ländliches Kulturgut aus Schinznach-Dorf, dem Schenkenbergtal und dem Kanton Aargau.

Das Museum hat jeden ersten Sonntag von Mai bis November geöffnet. Weitere Öffnungszeiten gibt es auf Anfrage.


Jetzt regnet es schon wieder! Wo kommt das ganze Wasser her?

14.06.2016

…. aus den Wolken! Und wie kommt es in die Wolken?

So ein Hundewetter
So ein Hundewetter :-)!

Ohne Sonne kein Wasser!

Scheint die Sonne auf die riesigen Wasserflächen der Erde – fast drei Viertel der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt -, erwärmt sich das Wasser und verdunstet. Dieser Aggregatzustand nennt man Wasserdampf. Winzige Tröpfchen steigen in die Luft, wo sie sich mit Staub- und Salzkörnern verbinden und weiter steigen. Mit zunehmender Höhe kühlen sich die Wassertröpfchen wieder ab, das Wasser kondensiert. Milliarden solcher Tröpfchen bilden die Wolken. Dank dem Tyndall-Effekt werden die sonst farblosen Tröpfchen sichtbar.

Atlas der Wolken, © Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0, Antonio Ciccolella
Zusammenstellung verschiedener Wolkenarten. © Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0, Antonio Ciccolella

Ausgangspunkt jedes Regens sind Wolken. Je nach Höhe und herrschender Temperatur bilden sich entweder Eiskristalle oder Wolkentröpfchen. Wird das Gewicht der Tropfen so gross, dass sie weder durch die Luftreibung (Reibung im Fluid nach dem Gesetz von Stokes) noch von den in einer Wolke vorherrschenden Luftströmungen (Aufwinden) „in Schwebe“ gehalten werden können, beginnen sie aufgrund der Schwerkraft langsam zu Boden zu sinken und es entsteht der Regen.

Bei so viel Regen ist es wichtig zu wissen, dass es sich nicht um Klima oder Klimaveränderung handelt! Wenn man die Definition für Klima betrachtet, ist Klima der Zustand der Atmosphäre an einem Ort, der über einen langen Zeitraum durch Mittelwerte und Summen ausgewählter physikalischer Grössen, z. B. Durchschnittstemperaturen, Niederschlagssummen, mittlere Sonneneinstrahlung oder Hauptwindrichtungen beschrieben wird.

Klimasystem

Das Wort Klima ist ein Sammelbegriff für alle Vorgänge in der Atmosphäre, an einem bestimmten Ort, über lange Zeiträume. Deshalb lässt sich Klima nicht mit Wetter gleichsetzen.

Das Wetter ist zwar auch ein Sammelbegriff, jedoch für meteorologische Vorgänge. So versteht man unter einer Wetterlage den Wetterzustand über einem bestimmten Gebiet während Stunden, Tagen und Wochen. Charakteristische Merkmale einer Wetterlage, wie die Luftdruckverteilung (Hoch, Tief, Fronten) bleiben oft über Tage hinaus erhalten und werden nach einer Dauer von mehr als drei Tagen als Grosswetterlage bezeichnet.

Wettersysteme
Wettersysteme

Was wir zur Zeit erleben sind Starkregen bis Gewitter, weil wir in einer Grosswetterlage mit tiefem Luftdruck vom Nordostatlantik bis zum westlichen Schwarzmeerraum sind, d. h. wir müssen weiterhin mit Regen rechnen.

Zur Erheiterung:

„Im Laufe des Tages werden örtlich starke Niederschläge auftreten“, prophezeit der Meteorologe. Ratlos beugt sich sein Assistent über die Satellitenbilder und Karten „Woraus schliessen Sie das?“, fragt er. „Ich habe meinen Schirm vergessen und bin zu einer Gartenparty eingeladen.“

>> Die Rätselhafte Welt der Wolken – Arte 1/6 (ca. 10′)
>> Die Rätselhafte Welt der Wolken – Arte 2/6 (ca. 10′)
>> Die Rätselhafte Welt der Wolken – Arte 3/6 (ca. 10′)
>> Die Rätselhafte Welt der Wolken – Arte 4/6 (ca. 10′)
>> Die Rätselhafte Welt der Wolken – Arte 5/6 (ca. 7′)
>> Die Rätselhafte Welt der Wolken – Arte 6/6 (ca. 7′)

 


DOPAS – conference on safe plugging and sealing of deep geological repositories

08.06.2016

Turku in Finland was the venue for the 2016 DOPAS conference (Full-Scale Demonstration of Plugs and Seals), which was held from 25th to 27th May 2016. More than 100 participants came together to exchange their experience. The focus was on demonstration experiments for plugging and sealing installations for deep geological repositories.

Nagra was well represented with three presentations: Benoit Garitte’s explanation of the «Full-Scale Emplacement» Experiment (FE Experiment) attracted particular attention. His presentation focused on quality assurance for the backfilling and sealing of an emplacement tunnel in the Mont Terri Rock Laboratory with bentonite and concrete.

«Our measurements show that we can emplace granular bentonite material and concrete as planned and that all requirements are fulfilled», Benoit explained. In his presentation, Hanspeter Weber outlined the work steps that are required to obtain granular bentonite material that meets Nagra’s specific requirements. I spoke about the gas-permeable tunnel seal developed at the Grimsel Test Site.

The information presented on sealing structures from the Äspö Hard Rock Laboratory (S), Onkalo (FI) und Josef (CZ) was also very impressive. To meet the strict requirements relating to compressive strength and tightness, concreted abutments with an optimum contact surface with the rock are required. The two waste management organisations SKB and Posiva have developed excavation techniques that produce smooth rock surfaces with remarkable precision. All contributions can be found on the DOPAS website.

The VLJ repository located at a depth of 60 to 100 metres below the surface is used for disposing of low- and intermediate-level operational waste from the nuclear power plants. Photo: Thomas Spillmann
The VLJ repository located at a depth of 60 to 100 metres below the surface is used for disposing of low- and intermediate-level operational waste from the nuclear power plants. Photo: Thomas Spillmann

The conference was closed with a visit to the repository for low- and intermediate-level waste (VLJ) on the Olkiluoto peninsula. To reach the disposal cavern, where operational waste from the nearby nuclear power plants is disposed of in silos, we walked down the access ramp that passes through the 1.8 million year old host rock to a depth of 60 metres below the surface.

Many thanks to our Finnish colleagues for their warm hospitality and to Johanna Hansen, R&D coordinator of the Finnish waste managment organisation Posiva, for the super organisation of the conference!

Nagra thanks the  EU research programme EURATOM (FP7) for the financial contributions to the DOPAS and LUCOEX projects under Grant Agreements 323273 (DOPAS) and 269905 (LUCOEX).

(Main image: Posiva)


Eine kleine Rätselrunde – welches ist der höchste Viertausender

07.06.2016

im Berner Oberland in den Berner Alpen?

Die Berner Alpen zwischen dem Berner Oberland im Kanton Bern und dem Rhonetal im Kanton Wallis gehören zu den Westalpen und bilden eines der imposantesten Gebirgsmassive der Alpen. Sie sind stark vergletschert und führen die längsten Eisströme, den Aletsch- und Fieschergletscher. Der höchste Gipfel, ganz im Berner Oberland, ist das Finsteraarhorn mit einer Höhe von 4274 Metern. Das Panorama, fotografiert von Stefan Czurda, offenbart das Grandiose dieser Landschaft.

Panorama Berner Oberland, © Dr. Stefan Czurda
Viertausender des Berner Oberlands, © Dr. Stefan Czurda

Wie steht es um die Geologie?

Die Berner Hochalpen sind ein Teil des Aarmassivs und bestehen aus ortsansässigem, sogenanntem autochthonem Kristallin, d.h. weitgehend aus Aaregranit, metamorphen AmphibolitenGneisen und Schiefern also.

Geologische Karte Berner Alpen
Geologische Karte Berner Alpen

Im Nordwesten ist dem Aarmassiv ein Mantel von Jura-Kalk (auf der Karte in blauen Farbtönen eingefärbt) vorgelagert, der durch Druck von Süden steil aufgestellt, und auf den zum Teil das Kristallin überschoben ist.

Dieser Kalkmantel bildet eine Reihe von markanten Gipfeln, vom Wetterhorn im Osten über den Eiger zur Blüemlisalp und weiter über das Doldenhorn und das Balmhorn bis zum Gemmipass im Westen. Er ist zusammen mit dem aufgeschobenen Kristallin, so der Jungfrau, des Finsteraarhorns und weiteren Gipfeln das eigentliche Schaustück der Berner Alpen, eine riesige Mauer von 50 km Länge, mit Eiger, Mönch und Jungfrau als Kernstück.

Finsteraarhorn, © Wikimedia
Finsteraarhorn, © Wikimedia

>> Berner Oberland
>> Natural Switzerland


Felslabor Mont Terri: 20 Jahre Forschung im Dienste der Entsorgung

03.06.2016

Das Felslabor Mont Terri unter Leitung der swisstopo leistet einen wichtigen Beitrag zur sicheren Entsorgung der radioaktiven Abfälle. Seit 20 Jahren wird dort das Tongestein Opalinuston mit verschiedenen Experimenten erforscht. Was genau, erfahren Sie auf einer kostenlosen Führung.

Aktuell beteiligen sich 16 Forschungspartner aus acht Ländern am Mont-Terri-Projekt, darunter auch die Nagra. Im Felslabor finden Versuche zur hydrologeologischen, geochemischen und felsmechanischen Charakterisierung des Gesteins Opalinuston und zum Verhalten der technischen Barrieren statt. Die Resultate fliessen in die Beurteilung von Machbarkeit und Sicherheit geologischer Lager für radioaktive Abfälle in Opalinuston ein. Machen Sie sich ein eigenes Bild der Arbeiten und besuchen Sie das Felslabor Mont Terri. Führungen finden nach Voranmeldung statt und sind kostenlos. Einen ersten Eindruck gibt auch die Zusammenfassung der wichtigsten Versuche des Mont-Terri-Projekts.

Am 19. Mai besuchten Bundesrat Guy Parmelin, Chef des VBS, und weitere Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten das Felslabor im jurassischen St-Ursanne. Neben Bundesrat Parmelin würdigten verschiedene Rednerinnen und Redner den Stellenwert und die Bedeutung des Felslabors. Corina Eichenberger, Präsidentin des Verwaltungsrats der Nagra, betonte den wertvollen internationalen Erfahrungsaustausch mit allen Forschungspartnern. Die unten stehende Bildstrecke vermittelt Eindrücke dieser Veranstaltung.