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Ein Ausflug zu den Schweizer Pyramiden

Die Pyramiden von Euseigne sind eine der bedeutendsten geologischen Sehenswürdigkeiten der Alpen und stehen unter Naturschutz. Die Erdformationen, die eine Höhe bis zu 15 Metern erreichen, entstanden in der Endphase der Würmeiszeit, welche von 80’000 bis 10’000 Jahren dauerte.

Schweizer Pärke
Die Pyramiden von Euseigne im Biosphärenreservat Val d’Hérens, deutsch Eringertal

Ihre steinernen, auf Säulen sitzenden Schutzkappen bestehen aus massiven Felsbrocken von mehreren Metern Durchmesser und können bis zu 20 Tonnen schwer sein. Es sind entweder Gneise oder dunkelgrüne Serpentinite, die durch den Eisstrom aus dem Eringertal verfrachtet wurden.

Pyramide Euseigne
Die Pyramiden von Euseigne mit den pilzartigen Hüten aus sehr witterungsbeständigem Material

Eiszeiten sind Perioden der Erdgeschichte, in denen mindestens ein Pol der Erde vergletschert ist, oder nach anderer Auffassung, wenn es in der nördlichen und südlichen Hemisphäre der Erde grosse Vergletscherungen gibt.

Beim Rückzug des Eises blieben riesige Schutthaufen und Felsbrocken zurück. Dieses Gestein nennt man Moräne, das durch das Gewicht des Gletschers so hart wie Beton wurde. Die Architekten „Regen und Schmelzwasser“  formten danach über einen langen Zeitraum die Erdpyramiden aus. Sie werden früher oder später ihre steinernen Kappen verlieren. Die dann barhäuptigen Pyramiden sind der Witterung stärker ausgesetzt. In Euseigne sind einige Spitzen der Pyramiden bereits „enthauptet“ und so werden sie innerhalb mehrerer Jahrzehnte oder Jahrhunderte auch wieder verschwinden.

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