Die Gesteine der Erdkruste sind nicht trocken. Geysire z.B. zeigen, dass grosse Mengen heisser „Mineral-Wässer“ durch Spalten in der Erde zirkulieren. In 0.1 – 0.01 Millimeter grossen Einschlüssen von Kristallen ist häufig ein Gemisch aus Gas und Flüssigkeit enthalten, das einen direkten Hinweis auf die Entstehungsgeschichte des jeweiligen Gesteins gibt.
Die aufgeführten Beispiele zeigen eindrücklich die Vielfalt aber auch die Schönheit von Einschlüssen.
v.l.n.r.: Quarz mit Petroleum Einschlüssen ©Creative Commons, Luciana Barbosa; Quarz mit Wasser-Einschlüssen, Goboboseb Mountains, Namibia; ©marinmineral.com
v.l.n.r.: Rauchquarz mit Einschluss von Wasser unten und oben Gas, Minas Gerais, Brazil; Reste von wässrigen Lösungen in Quarzkristall, © unibern; Fluoriteinschlüsse in Quartz, Madagaskar, © Creative Commons, Rob Lavinsky, iRocks.com
So sind denn Flüssigkeitseinschlüsse heutzutage fester Bestandteil lagerstättenkundlicher Untersuchungen, da sie Rückschlüsse auf Bildungstemperatur und Zusammensetzung der mineralisierenden Lösungen oder Schmelzen erlauben. Auch Edelsteine können aufgrund ihrer Einschlüsse auf Echtheit und Herkunft zuverlässig beurteilt werden. Flüssigkeitseinschlüsse bestimmter Dichte und Zusammensetzung nutzt man z.T. als „Pfadfinder“ bei der Mineralprospektion. Goldführende können so von sterilen Quarzgängen anhand des Vorhandenseins oder Fehlens hochdichter CO2-(N2)-Flüssigkeitseinschlüssen unterschieden werden.