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  | 05.11.2015

Wie Vibrationsfahrzeuge Schwingungen erzeugen

Vibrationsfahrzeuge erzeugen – wie es der Name schon verrät – Vibrationen oder eben Schwingungen im Boden. Wie funktioniert so ein Fahrzeug ganz genau?

Ein Vibrationsfahrzeug erzeugt die für die Messungen wichtigen Schwingungen. (Foto: Ernst Müller)

Vibrationsfahrzeuge erzeugen Schwingungen, die sich wellenartig im Untergrund ausbreiten und an den verschiedenen Gesteinsschichten reflektiert werden. In den Boden gesteckte Geofone zeichnen die Signale auf und leiten diese weiter. Herzstück jedes Fahrzeugs ist die Schwungmasse, welche zirka zwei Tonnen wiegt und hydraulisch angetrieben wird.

Infoanlass, Medienanlass, Vibrationsfahrzeug
Die Bodenplatte wird für die Messungen herabgesenkt. (Foto: Ernst Müller)

Hat das Vibrationsfahrzeug einen Messpunkt erreicht, senkt der Fahrer die Bodenlatte ab und startet den Vibrator. Dabei setzt die hydraulische Steuerung die Schwungmasse in Bewegung und die Platte überträgt die Vibrationsenergie in den Boden. Innerhalb von 18 Sekunden steigern sich die Vibrationen von 10 auf 120 Hertz. Zum Vergleich: Das menschliche Ohr ist in der Lage Frequenzen ab 16 Hertz zu hören. Zur Verbesserung der Signalqualität werden die Vibrationen in gleicher Länge wiederholt. Nach den beiden sogenannten „Sweeps“ hebt der Fahrer die Bodenplatte wieder an und fährt zum nächsten Messpunkt. In gutem Gelände schaffen zwei parallel arbeitende Teams mit je zwei Fahrzeugen rund 270 Anregungspunkte pro Tag.


Marlies Lindow, DMT, demonstriert einen sogenannten „Sweep“ beim Informationsanlass zu den seismischen Messungen in Brugg. Sie steuert eines der vier Vibrationsfahrzeuge bei der aktuellen Messkampagne in Jura Ost.

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