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Geologische Höhepunkte zum Jahreswechsel – Prosit!

Zischende Geysire, dampfende Vulkane, blubbernde Solfataren, bizarre Lavalandschaften, heisse Quellen und mystisch, einsame Westfjorde, eine zerklüftete Ostküste, der grüne Süden, das reiche Walbeobachtungsgebiet im Norden und das Hochland im Zentrum der Insel: Das alles ist Island! Man findet verschiedene Vulkanarten, denn Island liegt geologisch auf zwei sich bewegenden Platten. Aufgrund dieser Bewegung sind Spaltenvulkane der häufigste Vulkantyp der Insel. Islands Lage auf dem mittelatlantischen Rücken sorgt für die vulkanischen und geothermischen Aktivitäten. Daher gibt es viele aktive Zonen, die bis zu 100 km lang und 10 km breit sind. Entlang dieser Zonen dringt Magma hervor und erstarrt zu Kruste. Wie der „Grimsvötn“, kann ein Vulkan aber auch unter einem Gletscher liegen, hier dem Vatnajökull. In einem solchen Fall sind die Risiken besonders gross, denn plötzliche Schneeschmelzen können Schlammströme auslösen.

Islandkarte Island Karte: Vulkanausbrüche
v.l.n.r.: die Nordatlantikinsel Island: Topografie und Verteilungskarte der Vulkanausbrüche der letzten 100 Jahre

Die Nordatlantik-Insel breitet sich 100’000 km2 aus mit Hvannadalshnúkur, der 2119 m emporragt und unter Europas grösstem Gletscher, dem Vatnajökull (8000 km2) liegt. Insgesamt 11% der Insel ist vergletschert. Die Landschaft ist einerseits durch Vulkanismus geprägt, andererseits auch durch Wasserreichtum. So gibt es viele Flüsse, Seen und Wasserfälle. Das Isländische Hochland im Zentrum der Insel bildet andererseits eine Periglazial-Wüste und ist nahezu unbewohnt. Die Gewässer um Island sind besonders fischreich, da der warme Irmingerstrom (Golfstrom) und der kalte Ostgrönlandstrom vor der Küste aufeinandertreffen. Zudem ist das Wasser kaum mit Giftstoffen belastet. Pflanzen wachsen bis zu einer Tiefe von 40 m und in den Gewässern um Island leben rund 270 Fischarten. Aktuellen Bestandszählungen zufolge gibt es in den Gewässern um Island etwa 50’000 Zwergwale und 17’000 Finnwale. Die Gesamtzahl der Wale wird auf rund 230’000 geschätzt.

Island: Sylvester in Reykjavik  Isalnd: Geysir
v.l.n.r.: Sylvester in Reykjavik, Geysir; © Wikimedia 

Isoliert im Nordatlantik gelegen, ist Island raschen Wetterumschwüngen unterlegen und vier Jahreszeiten an einem Tag sind keine Seltenheit. Doch egal welches Wetter herrscht, Island ist immer in Badestimmung. So locken über 600 natürliche Quellen und viele Schwimmbäder mit 35°C warmem Thermalwasser. Wer zu der Weite und Ruhe noch Abwechslung sucht, ist in der Hauptstadt Reykjavik gut aufgehoben.

Für den Jahreswechsel ist Island eine gute Wahl – erdwissen wünscht Euch, liebe Leserinnen und Leser einen guten Rutsch ins neue Jahr!

 

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