logo
nagra-blog
  | 17.03.2016

Interview mit Beat Stefani: «Wir bauen Zeitreisen»

Beat Stefani arbeitet seit 25 Jahren bei der Nagra. Er ist verantwortlich dafür, dass die Ausstellungen der Nagra pünktlich aufgestellt und abgeräumt werden. Zudem hat er die Aufgabe, das Material im Depot Mellingen zu lagern und zu warten. Arbeiten, welche im streng wissenschaftlichen Umfeld der Nagra irgendwie exotisch wirken.

Auch die neue Ausstellung der Nagra «Zeitreise zum Tiefenlager» wird von Beat Stefani aufgestellt. Sie kann vom 17. bis 20. März an der Thurgauer Frühjahrsmesse in Frauenfeld besichtigt werden.

Nagra-Ausstellung-Beat-Stefani
Beat Stefani plant vorausschauend, damit der Nagra-Stand ein Erlebnis wird. Foto: Nagra.

 

Zufriedene Besucher der Nagra-Ausstellungen motivieren Beat Stefani immer wieder von neuem. Foto: André Urech.

 

Nagra-Ausstellung-Ansicht
Bevor die Besucher in den Genuss der virtuellen Zeitreise zum Tiefenlager kommen, heisst es tonnenweise Material schleppen – die neuen Stühle sind keine Leichtgewichte. Foto: André Urech.

Beat, wie sieht dein Alltag aus?
Meine Hauptaufgabe ist es, die Ausstellung der Nagra an rund 15 Gewerbemessen pro Jahr einzurichten und nach der Messe wieder abzuräumen. Dazu kommen Sondereinsätze wie zum Beispiel das Aufstellen und Einrichten des Info-Containers für die Seismik oder sonstige Einsätze für die Nagra – inklusive Transporte. Also auch logistische Fragen. Das ist häufig stressig und muss unter Zeitdruck und manchmal widrigen Wetterverältnissen geschehen. Oftmals geht es morgens schon sehr früh los und wartet ein langer Arbeitstag auf mich. Weiter muss ich mit Messeanbietern verhandeln, um den optimalen Platz für unsere Ausstellung zu erhalten.
Wenn ich nicht gerade beim Auf- oder Abbauen bin, findet man mich im Materialdepot in Mellingen. Dort geht es darum, das Material zu pflegen, zu erneuern und die Broschüren und Informationshefte der Nagra zu verwalten. Hinzu kommt ebenfalls der Unterhalt der grossen Halle.

Ein Messestand aufstellen ist das eine – transportieren das andere…
Ja genau. Wir haben dafür spezielle Zugfahrzeuge und Anhänger, welche sehr flexibel eingesetzt werden können. Es geht da um mehrere Tonnen, die jedes Mal transportiert werden müssen. Wir verpacken das Material so, dass es möglichst geschützt ist und doch schnell abgeräumt und aufgestellt werden kann. Es geht dabei immer um das gleiche: möglichst schnell zu sein, gleichzeitig sorgfältig zu arbeiten und sich jedes Mal der speziellen Situation an einer Messe vor Ort anzupassen.

Woher nimmst du nach so vielen Jahren die Energie, das weiterhin so gewissenhaft zu tun?
Die Arbeit macht mir eben echt Spass. Sie ist auch sehr abwechslungsreich in der Gestaltung. Ich habe zum Glück auch viele Freiheiten dabei. Die brauche ich, um flexibel zu bleiben. Schliesslich muss alles glatt ablaufen. Die Nagra ist ja speziell im Fokus der Öffentlichkeit. Es bereitet mir Freude, zu sehen, wenn die Besucher Interesse an der Ausstellung zeigen. Ich erinnere mich da speziell an die Infotour der Nagra, den TIME RIDE und auch den kleinen Stand, an dem die Besucher selber Steine klopfen können und schöne Versteinerungen wie etwa Ammoniten finden.

… was ja sehr erfolgreich war …
Ja. Der TIME RIDE war eine sehr tolle Ausstellung und bot eine aussergewöhnliche Zeitreise. Der Lift «durch Raum und Zeit» war technische Herausforderung und Reise-Erlebnis zugleich. Während der vier Jahre, in denen die Erlebnisausstellung im Einsatz war, machten über 180‘000 Personen die virtuelle Liftfahrt in die Tiefe mit.

Und die neue Nagra-Ausstellung mit der virtuellen «Zeitreise zum Tiefenlager?»
Die hat es auch in sich. Bei der neuen Ausstellung sind es die Stühle mit der 3D-Brille, welche die Besucher auf eine Zeitreise mitnehmen. Sie ist jedoch ganz anders als der TIME RIDE. Das Erlebnis für den Besucher ist aber nicht geringer. Es ist schon eindrücklich, was man mit den 3D-Brillen heute alles machen kann. Diese Ausstellung fordert technisches Feingefühl beim Einrichten und ist technologisch an der Spitze des Machbaren.

Beat Stefani, besten Dank fürs Interview und weiterhin viel Glück und Spass bei der Arbeit.

Ihre Meinung

Beachten Sie bitte unsere Kommentarrichtlinien.

Der Kommentar darf maximal 500 Zeichen beinhalten.