logo
nagra-blog
  | 21.10.2015

Sich einen Überblick über das Thema Seismik verschaffen

Bericht von der Informationsveranstaltung zu den seismischen Messungen

17. Oktober, in Brugg

Kühl ist es an diesem Samstagvormittag. Dennoch haben rund 30 Personen den Weg ins Kasernenareal an der Aare gefunden und sitzen nun im Hörsaal. Ueli Müller, Präsident der Regionalkonferenz Jura Ost, begrüsst die Anwesenden, bevor Annatina Foppa vom BFE zum Sachplan Geologische Tiefenlager referiert. Marian Hertrich, Projektleiter, erläutert darauf Prinzip und Vorgehen bei seismischen Messungen. Wie stark die Vibrationen vergleichsweise seien, möchte ein Herr wissen. Diese liessen sich mit der Stärke eines Abbruchhammers vergleichen, antwortet Hertrich. Ein anderer fragt, wie mit allfälligen Schäden umgegangen werde. Nagra-Geologe Hanspeter Weber, der seit Anfang September mit seinem Team jeden Grundeigentümer und Pächter im Standortgebiet Jura Ost persönlich informiert, führt aus: „Wir können Schäden nicht ausschliessen, aber wir gehen auch nach den Messungen nochmals bei den Eigentümern vorbei und fragen nach, ob alles ok ist.“ Marian Hertrich ergänzt: „Wir halten insbesondere Sicherheitsabstände zu Wasser- oder Gasleitungen ein. Für Gebäude gibt es klare Richtlinien, wie stark die Vibrationen sein dürfen.“ Und man überwache diese fortlaufend und könne die Messungen jederzeit stoppen, wenn die Grenzwerte überschritten würden.

Platz für Gespräche

Danach geht es in die Halle nebenan, wo an verschiedenen Info-Punkten Mitarbeitende der Nagra und des BFE sowie Vertreter der Regionalkonferenz Jura Ost für weitere Informationen und Gespräche bereit stehen. Es wird rege diskutiert. Auch später noch beim Mittagessen im glücklicherweise geheizten Raum nebenan. Es gibt feine Suppe, Wurst und Brot. Und ein Stück Kuchen wer mag.

Informationen an Bürger weitergeben

Auch die Gemeinderäte Roland König und Donat Gubler aus Villnachern sind an den Anlass gekommen. Roland König möchte sich einen Überblick über das Thema Seismik verschaffen: „Ich bin hergekommen, weil ich für die Gespräche mit anderen auf dem aktuellsten Stand zu den Messungen sein will. Nur so kann man sachlich diskutieren.“ Und Donat Gubler ergänzt: „Unsere Gemeinde ist ja betroffen. Ich finde es wichtig, dass man die Bevölkerung informiert. Und hier bekomme ich die notwendigen Informationen direkt von den zuständigen Personen.“

Fotosession im Vibrationsfahrzeug

Um die Mittagszeit treffen dann weitere Familien ein. Vom Angebot sich im Vibrationsfahrzeug fotografieren zu lassen machen viele der Besucher Gebrauch. Später klettert Marlies Lindow von der Messfirma DMT wieder hinters Steuer. Sie steuert eines der rund 19 Tonnen schweren Fahrzeuge bei den Messungen im Feld. Heute startet sie das Fahrzeug für Demonstrationszwecke. Gespannt schauen die Anwesenden zu, wie sich die grosse Platte langsam nach unten senkt, um dann 18 Sekunden lang zu vibrieren. Daneben hat Corinna Gerfen, die auch für die DMT arbeitet, ihr Messgerät aufgestellt und die Zuschauer können auf dem Display verfolgen, welche Stärke die Vibrationen in knapp drei Meter Entfernung haben.

Auch am Nachmittag besuchen rund 30 Personen den Anlass. Einem Nagra-Mitarbeitenden, der engagiert über die Auswertung der seismischen Messungen erzählt, bleibt sogar die Stimme am Ende fast gänzlich weg – aber nur aufgrund einer hartnäckigen Erkältung. Wir bedanken uns bei allen, die gekommen sind, für Ihr Interesse.

Unten stehend ein paar Impressionen vom Samstag:

Ihre Meinung

Beachten Sie bitte unsere Kommentarrichtlinien.

Der Kommentar darf maximal 500 Zeichen beinhalten.