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  | 03.10.2013

Vorbereitungen für 3D-Seismik laufen an

Für Etappe 3 des Sachplanverfahrens geologische Tiefenlager sind in den Standortregionen vertiefende, geologische Untersuchungen (u.a. 3D-seismische Messungen und Sondierbohrungen) notwendig. Die Planung und Vorbereitungen der 3D-seismischen Messungen laufen bereits jetzt an.

Vibrationsfahrzeug
Vibrationsfahrzeug (Foto: Beat Müller)

 

Das Zürcher Weinland (heute Zürich Nordost) wurde schon in den 90er Jahren für den Entsorgungsnachweis 3D-seismisch untersucht und am Wellenberg sind aufgrund seiner Topographie weitere seismische Messungen nicht sinnvoll. Da gemäss Sachplan geologische Tiefenlager noch nicht entschieden ist, welche Standortgebiete am Ende von Etappe 2 zurückgestellt werden, bereitet sich die Nagra darauf vor, die andern vier Standortgebiete Jura Ost, Jura-Südfuss, Nördlich Lägern und Südranden zu untersuchen.

Für die Planung der 3D-Seismik sind hochauflösende Luftbildaufnahmen erforderlich. Die Befliegung der Standortgebiete Jura Ost und Jura-Südfuss ist abgeschlossen. In  Nördlich Lägern konnte die Befliegung aufgrund der ungünstigen Wetterverhältnisse im Frühjahr 2013 noch nicht erfolgen. Sie wird in der nächsten vegetationsarmen Periode (Winter 2013/14) ausgeführt. Im Standortgebiet Südranden konnten Daten des Kantons Schaffhausen von einer Befliegung mit vergleichbaren Anforderungen bezogen werden.

Im Oktober werden die Arbeiten für die 3D-Seismik nun öffentlich ausgeschrieben. Im Rahmen der Offerterstellung ist vorgesehen, dass die in Frage kommenden Anbieter in den Regionen einen Augenschein nehmen. Da auf dem Schweizer Markt keine Anbieter für solche seismische Messkampagnen vorhanden sind, wird es sich um ausländische Firmen handeln.

Ziel ist, im 4. Quartal 2014 mit den seismischen Messungen zu beginnen und bis 2016 abzuschliessen. In zu grossen Teilen landwirtschaftlich genutzten Gebieten werden seismische Messungen idealerweise in den Wintermonaten durchgeführt, um die Arbeiten auf Feldern und Wiesen möglichst wenig zu beeinträchtigen. Der Ausschuss der Kantone und die Präsidien der Regionalkonferenzen wurden über den Ablauf informiert.

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