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  | 07.03.2012

Messungen heute 14.15 Uhr abgeschlossen

Heute um 14.15 Uhr wurde in Neuhausen in der Unterführung zum Bahnhof Neuhausen Bad der letzte Messpunkt der grossen Seismik-Kampagen in der Nordschweiz gesetzt. Die Datenaufnahme des grossen Untersuchungsprogramms, das die Nagra durchführen liess, ist damit abgeschlossen. Bis die Ergebnisse vorliegen wird es Herbst oder sogar Ende des Jahres.

Aber heute galt es zunächst einmal zu feiern. Traditionell versenkt der Messtrupp an dem letzten Messpunkt eine Flasche Sekt im Boden. Mitten auf der Zollstrasse geht das natürlich nicht, darum wurde diese Tradition beim Messwagen durchgeführt. Eine Flasche wird kopfüber in den (weichen) Boden gesteckt. Ein Vibrationsfahrzeug wird direkt darüber eingewiesen, die Messplatte herabgesenkt und die Flasche im Boden versenkt. «Das bringt Glück», schmunzelt Uwe Scharf, der als Berater der Nagra die Feldarbeiten draussen betreut hat. Wem bringt es Glück? Dem Land oder dem Kanton oder dem Auftraggeber oder der beauftragten Firma? Das kann sich jeder selbst aussuchen, so der diplomatische Ratschlag von Scharf.

Flasche versenken (Foto: Nagra)

Es wurde aber auch auf den erfolgreichen Abschluss angestossen. «Es war ein grosses Projekt», ergreift Scharf das Wort und dankte allen Beteiligten für deren Einsatz. Alles habe gut geklappt und es habe – zum Glück – keine Verletzten gegeben. Das sei bei 300 Kilometern Messlinie, rund 100 Mann die von Montag bis Samstag von morgens 7 bis abends 20 Uhr im Feld arbeiten und sogar einige Nachtschichten einlegen mussten, nicht selbstverständlich. Zum Teil wurde in anspruchsvollem Gelände gearbeitet und zum Teil waren die Wetterbedingungen widrig.

Anstossen auf den erfolgreichen Abschluss (Foto: Nagra)

Heute schien zum Abschluss die Sonne als auf der viel befahrenen Zollstrasse in Neuhausen die letzten Punkte gemessen wurden. Und zumindest Corinna Gerfen, eine der beiden Frauen beim Messtrupp, die im Feld aktiv waren, scheint alle Widrigkeiten schon vergessen zu haben: «Meistens hatten wir schönes Wetter», fasst sie zusammen. Und die Eiseskälte? «Ach, das war nicht so schlimm», meint sie und strahlt mit der Sonne um die Wette. «Hauptsache man ist draussen», fügt sie hinzu.

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