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  | 24.11.2011

Erst bewilligt, jetzt besichtigt

Im Vorfeld der seismischen Messungen mussten zahlreiche Bewilligungen von Fachbehörden eingeholt werden. So brauchte die Nagra beispielsweise eine extra Genehmigung für die Sprengseismik und auch Fragen der Verkehrsregelung während der Messarbeiten mussten vorab geklärt werden. Gestern besuchten nun Vertreter der Fachbehörden die Feldarbeiten und liessen sich zeigen, was sie durch ihre Arbeit bewilligt hatten. «Ich habe mich wirklich sehr über die Einladung gefreut», sagte Doris Königsdorfer von der AEW Energie AG. Jetzt sehe man, wofür man im Vorfeld Daten herausgesucht und bearbeitet habe.

Als die Führung für die Fachbehörden geplant wurde, war noch nicht bekannt, wo der Messtrupp gerade aktiv sein würde. Der Zufall – und die guten Fortschritte bei den Messungen – wollte es, dass der Messwagen gestern ausgerechnet auf der Hochwacht auf der Lägern stand. Die Besuchsgruppe fuhr also (mit Sondergenehmigung) in zwei Kleinbussen auf die Hochwacht. Die Ortskundigen freuten sich auf die schöne Aussicht. Das Wetter jedoch hatte sich für Nebel entschieden. Für dichten Nebel. So kamen die Besucher in den Genuss einer ganz eigentümlichen Stimmung auf dem Aussichtspunkt (siehe Fotogalerie).

Die Vertreter der Fachbehörden liess das feucht-kalte Wetter aber weitestgehend kalt. Sie waren an den Feldarbeiten interessiert. Kurt Nyffenegger vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich nahm als Vertreter der Arbeitsgruppe Sicherheit der Kantone (AG SiKa) an der Führung teil. Die AG SiKa hatte sich dafür stark gemacht, dass diese seismischen Messungen zum derzeitigen Zeitpunkt des Sachplanverfahrens geologische Tiefenlager durchgeführt werden. Ursprünglich waren in dieser Phase keine weiteren geologischen Untersuchungen geplant. Sein Fazit am Ende der Führung: «Es war sehr anschaulich und informativ. Jemand, der so etwas vorher noch nicht erlebt hat, bekommt so einen Eindruck, wie wenig spürbar die Schwingungen bzw. Erschütterungen sind – auch bei der Sprengseismik.» Und er fügte hinzu: «Man sieht auch anschaulich den immensen Aufwand, der hinter den Untersuchungen steckt.»

(Fotos: Nagra)

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